Du hast finanzielle Schwierigkeiten oder Geldsorgen? Nur keine Schuldgefühle! Hier findest du Beratungsstellen. Was sind Schulden? pexels-olly Gibst du mehr Geld aus, als du hast, machst du Schulden. Schulden kannst du vermeiden, indem du einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben hast und nicht mehr ausgibst, als du zur Verfügung hast. Frag dich darum: Wie viel Geld hast du monatlich zur Verfügung? Wie viel Geld brauchst du für Miete, Gas/Strom, Lebensmittel, Öffi-Ticket, Handy, Internet oder Bekleidung? Wie viel Geld kannst du jeden Monat sparen, zum Beispiel für Notfälle oder um dir etwas Größeres zu kaufen? Wie viel Geld kannst du für andere Sachen, die du nicht unbedingt braucht, ausgeben? Bevor du dir Geld leihst und Schulden machst, überleg dir: Kannst du das Geld der Bank unter den vereinbarten Bedingungen (Zeitpunkt, Zinsen) zurückzahlen? Was passiert, wenn sich dein Einkommen verändert? Kannst du deine Schulden dann immer noch zurückzahlen? Was passiert, wenn du dir Geld von einer*einem Freund*in leihst und nicht zurückzahlen kannst? Was bedeutet das für eure Freundschaft? Was ist Überschuldung? Was sind Schuldenfallen? negativespace_pexels Schuldenfallen sind Angebote, die auf den ersten Blick verlockend und günstig aussehen, aber es in Wirklichkeit nicht sind. Sie können durch zu viele Kredite, hohe Zinsen, versteckte Gebühren oder unklare Vertragsbedingungen entstehen. Schau genau hin: „Angebote“ wie zum Beispiel ein großartiges Gratishandy mit einem teuren Vertrag Handynutzung im Ausland, vor allem im Nicht-EU-Raum Konsumkredit für Möbel für die erste eigene Wohnung Kontoüberzug Shopping mit Kreditkarte Autokauf auf Raten (Leasing) Abschließen von Abos im Internet (zum Beispiel beim Streaming oder Online-Dating Plattformen) Online-Shopping wie Klarna und Co Ohne Fahrkarte mit den Öffis fahren – kann schnell sehr teuer werden! Wenn du mehr zum Thema wissen willst, lies diesen ORF-Artikel zum Thema „Jugendliche und Schuldenfallen“. Was passiert, wenn du deine Schulden nicht bezahlst? Pavel Danilyuk_pexels Bezahlst du eine Rechnung nicht, bekommst du eine oder mehrere Mahnungen. Bei jeder Mahnung wird der Rechnungsbetrag höher, weil du Verzugszinsen und Mahnspesen zahlen musst. Bezahlst du weiterhin nicht, können je nach Art deiner Schulden unterschiedliche Konsequenzen folgen: Ein Inkassobüro oder eine Anwaltskanzlei meldet sich bei dir und fordert den Betrag ein. Es werden dir Inkassokosten oder Mahnspesen verrechnet. Es kann zu einer Klage kommen. Verlierst du die Klage, musst du auch die Gerichtskosten bezahlen. Die Gläubiger*innen (Firmen, Banken oder Personen, denen du Geld schuldest) können dann eine Zwangsvollstreckung (Exekution) beantragen, wodurch ein Teil deines Lohns direkt abgezogen wird und dein*deine Arbeitgeber*in von deinen Schulden erfährt. Das ist dann die sogenannte Lohnpfändung. Unter 14 Jahren haften die Erziehungsberechtigten. Bei 14–18-Jährigen ohne Einkommen erfolgt die Fahrnisexekution. Die Lohnpfändung kann auch bei volljährigen Schüler*innen erfolgen. Dann erfolgt die Pfändung, sobald eine Arbeitsaufnahme erfolgt. Bei Mietschulden kann es zu einer Räumungsklage und zu einer Zwangsräumung kommen. Du verlierst dann deine Wohnung. Die Mietschulden, Gerichtskosten und die Kosten für die Räumung erhöhen deine Schulden. Bei Energieschulden kann der Strom oder das Gas abgedreht werden. Deine ersten Schritte Karolina Grabowska_pexels Sammle alle Papiere, die mit deinen Schulden zu tun haben in einem Ordner. Zum Beispiel: Rechnungen, Mahnungen, Verträge, Briefe von Inkassobüros… Wirf keine Unterlagen weg, sondern bewahre alles auf. Sortiere die Unterlagen: Alle Unterlagen der jeweiligen Gläubiger*innen gehören zusammen und nach Datum sortiert. Das aktuelle Dokument kommt ganz nach oben. Dinge, die du per E-Mail bekommen hast, druckst du am besten aus und sortierst sie auch ein. Mach eine Liste mit allen Schulden. Wem schuldest du wie viel? Hast du alle Unterlagen? Wenn nicht – kümmere dich darum und lass dir Kopien schicken. Den Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Schaue regelmäßig in deinen Postkasten. Es hilft nicht, die Briefe zu ignorieren und die Schulden zu verdrängen. Hol dir Hilfe Viele junge Menschen haben Schwierigkeiten mit ihren Finanzen und verlieren den Überblick. Je länger du wartest, desto schwerer wird es, wieder ins Plus zu kommen. ifs Schuldenberatung Die ifs Schuldenberatung bietet kostenlose Beratungsgespräche und Unterstützung. Kontakt Bregenz, Feldkirch Tel. 05-1755-580 schuldenberatung@ifs.at Caritas Die Caritas bietet kostenlose und vertrauliche Beratungsgespräche zu Themen wie Existenzsicherung, Wohnen und Zuwanderung. Auch online möglich. Kontakt Dornbirn, Feldkirch, Bludenz Tel. 05522 200-1700 kontakt@caritas.at Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Vorarlberg Die Konsumentenberatung bietet kostenlose Beratungsgespräche und Unterstützung. Kontakt Tel. 050-258-3000 konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at „Fit fürs Geld“ @arbeiterkammerDer Finanzführerschein wird von der AK unterstützt und kann von Schulen gebucht werden. Danke an @♬ Originalton – Arbeiterkammer Der Vorarlberger Finanzführerschein zeigt Jugendlichen, wie sie verantwortungsvoll mit Geld umgehen können. Weitere Infos Wege zum eigenen Geld Top 10 Geld- und Spartipps Bankkonto, Kredit & Co. Versicherungen aktualisiert 10/2024