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Schild mit der Aufschrift Welcome Home.
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Wohnen


Du suchst eine Wohnung? Mit welchen Kosten musst du rechnen? Gibt’s Förderungen? Hier findest du Fakten und Tipps rund um die ersten eigenen vier Wände.

Die erste Wohnung

Du willst von zu Hause ausziehen? Dann mach dir zuerst ein paar Gedanken:

  • Wie und wo will ich wohnen?
  • Wie und wo suche ich nach einer Wohnung?
  • Wie viel Geld habe ich monatlich zur Verfügung?
  • Wie groß soll die Wohnung sein?
  • Bin ich überhaupt alt genug, um von zu Hause auszuziehen?

GUT ZU WISSEN: Rein rechtlich darfst du erst mit 18 Jahren von zu Hause ausziehen. Hier findest du nähere Infos.

Beginne früh genug mit der Wohnungssuche und Organisation! Hilfreich ist es auch, wenn du weißt, welche Wohnsituation aktuell zu dir passt.

Mach dafür den Wohn-Typ-Test und finde es heraus:

Wohnmöglichkeiten im Überblick

GUT ZU WISSEN: Hast du Fragen als Mieter*in (z. B. Kündigung der Wohnung) oder willst wissen, was deine Rechte und Pflichten als Mieter*in sind, frag beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer nach.

Bereit für die eigene Wohnung?

Wo suchen?

Nütze deine Kontakte!

  • Informiere deine Freunde, Familie, Arbeitskolleg*innen …, dass du eine Wohnung suchst.
  • Wenn du hörst, dass jemand umzieht, erkundige dich nach dieser Wohnung. Vielleicht kannst du sie übernehmen. Viele Wohnungen werden direkt weitervermietet und sind nicht öffentlich ausgeschrieben.

Online-Wohnungsbörsen

Im Internet gibt es viele Möglichkeiten, um Wohnungen zu suchen oder eine Anzeige aufzugeben. Hier ein paar Plattformen:

Tipp: Bei den meisten Wohnungsbörsen gibt es die Funktion, dass du einen „Suchagenten“ einstellen kannst. Das heißt, du gibst einmal ein, welche Wohnung (wo, wie groß, wie teuer …) du suchst und du wirst automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn neue Wohnungen mit diesen Kriterien verfügbar sind.

Social Media

Du kannst auch Social-Media-Kanäle benutzen, um andere wissen zu lassen, dass du auf Wohnungssuche bist. Oder schau zum Beispiel auf Facebook. Dort gibt es Gruppen zu diesem Thema:

Zeitungen & Gemeindeblätter

In Zeitungen (z. B. VN, Neue, Wann & Wo …) und Gemeindeblättern findest du aktuelle Wohnungsanzeigen. Dort kannst du auch selbst eine Anzeige – mit der Info, dass du eine Wohnung suchst – aufgeben.

„Schwarzes Brett“

In Schulen, Unis, Supermärkten oder Gemeindeämtern gibt es sogenannte „Schwarze Bretter“ (= Pinnwände mit Anzeigen aller Art). Dort findest du oft private Wohnungsanzeigen.

Auch du kannst dort einen Zettel mit der Info, dass du eine Wohnung suchst, aufhängen. Auf diesem sollten kurz deine Vorstellungen von der Wohnung und eine Möglichkeit, wie man dich kontaktieren kann, stehen.

Tipp: Schreibe deine Telefonnummer oder Mailadresse auf Abreiß-Zettel, damit Interessierte diese mitnehmen können.

Immobilienmakler*in

Um ohne großen Aufwand und schnellstmöglich eine Wohnung zu finden, kannst du eine*n Immobilienmakler*in beauftragen. Für die Wohnungssuche verlangt der*die Immobilienmakler*in eine Gebühr, die normalerweise in der Höhe von zwei Bruttomonatsmieten (von der Wohnung, die er*sie für dich findet) ist.

Adressen von Immobilienmakler*innen findest du hier.

Tipp: Vergleiche die Preise und Leistungen von mehreren Immobilienmakler*innen!

Antworten auf rechtliche Fragen, zum Beispiel wie viel ein*e Immobilienmakler*in als Provision verlangen darf und weitere Infos, erhältst du beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer.

Kosten

Bevor du dich auf die Suche nach einer eigenen Wohnung machst, solltest du abklären, ob du es dir überhaupt leisten kannst. Hier eine Übersicht, welche Kosten auf dich zukommen.

Einmalige Kosten:

Regelmäßige Kosten:

Spartipp: Energie- & Stromsparen hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch deiner Geldtasche!

Beihilfen & Förderungen

Checkliste für deine Wohnungsbesichtigung

Du hast eine Wohnung gefunden, die dir gefällt? Damit du weißt, was du bei der Besichtigung beachten solltest und nichts Wichtiges vergisst, kannst du dir eine Checkliste zum Mitnehmen downloaden.

Umzug

Gratuliere, du hast es geschafft! Der Mietvertrag ist unterschrieben und du hältst den Schlüssel für deine eigene Wohnung in der Hand. Damit es nun auch mit deinem Umzug klappt, bedenke folgendes:

  • Was willst du wirklich mitnehmen? Welche Möbel musst du noch kaufen?
    TIPP: Die günstigste und umweltfreundlichste Möglichkeit sind Second-Hand-Möbel. Also Möbel, die jemand anderer schon einmal gekauft hat und nun weiterverkauft. In Vorarlberg findest du Second-Hand-Möbel zum Beispiel in einem Carla-Shop, BrockenhausVentilator oder du suchst online z. B. auf Shpock, Ländleanzeiger
  • Wie bringst du deine Sachen von A nach B?
    Organisier dir ein paar Helfer*innen (Familie, Freunde, Bekannte, …), fürs Möbelschleppen und wenn nötig auch ein Fahrzeug oder einen Anhänger für den Transport.

    Tipp: INTEGRA Vorarlberg bietet Unterstützung bei Umzügen und Haus-Räumungen. Die Kosten für den Umzug werden je nach Umfang, Entfernung, Zeitaufwand, … ausgemacht.

    Weitere Firmen für den Umzug in Vorarlberg findest du hier.

Was du nach dem Umzug nicht vergessen solltest:

Tipp: Diese Checklisten helfen dir, den Überblick zu bewahren!

Kenn dein Recht

Sobald du volljährig bist – also ab deinem 18. Geburtstag – darfst du grundsätzlich selbst entscheiden, wo du wohnst. Davor bestimmen das deine Erziehungsberechtigten und du kannst nur mit ihrem Einverständnis ausziehen. Weil du noch nicht volljährig und somit nicht voll geschäftsfähig bist, musst du trotzdem einiges beachten. Zum Beispiel brauchst du ihre Einwilligung, um einen Mietvertrag zu unterschreiben.

Egal ob du bereits 18 Jahre alt bist oder jünger, beim Thema Wohnen und Mieten kommen einige rechtliche Dinge auf dich zu. Auf der Jugendportal-Webseite Kenn‘ dein Recht findest du die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.

GUT ZU WISSEN: Deine Erziehungsberechtigten können dich nicht einfach mit 18 Jahren „vor die Tür setzen“. Solange du dich noch nicht selbst finanziell erhalten kannst, sind sie für deine Unterkunft verantwortlich (Unterhaltspflicht). Entweder wohnst du noch zu Hause, oder sie müssen dich finanziell unterstützen – zum Beispiel gewisse Kosten für Wohnen, Essen, Ausbildung oder Kleidung übernehmen. Umgekehrt kannst du nicht einfach ausziehen und Unterhalt verlangen, wenn du noch nicht selbsterhaltungsfähig bist. Hierfür müsste schon ein triftiger Grund vorliegen (z. B. weit entfernte Ausbildungsstätte).

Deine Erziehungsberechtigten wollen dir keinen Unterhalt bezahlen? Oder du hast zu Hause eine sehr schwierige Situation (z. B. erlebst Gewalt oder Ähnliches) und möchtest ausziehen, obwohl du noch nicht 18 Jahre alt bist?

Hol dir in solchen Situationen Unterstützung bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft oder bei der Kinder- und Jugendhilfe der örtlichen Bezirkshauptmannschaft.

Notschlafstellen

Du brauchst dringend einen Schlafplatz bzw. eine kurzfristige Unterkunftsmöglichkeit? In Vorarlberg gibt es einige Notschlafstellen, die ein vorübergehender Zufluchtsort in Krisen sind.

Beratungsstellen in Vorarlberg

Du bist unter 18 Jahre und brauchst dringend Hilfe, weil es bei dir zu Hause Probleme gibt?

Der Familienkrisendienst ist abends von 18 bis 8 Uhr in der Früh und an den Wochenenden durchgehend erreichbar über:

Ansonsten unterstützt dich auch die Vorarlberger Kinder- und Jugendanwaltschaft oder die Kinder- und Jugendhilfe der örtlichen Bezirkshauptmannschaft.

Wenn du weitere Fragen zu deiner Situation hast oder mehr Informationen benötigst, dann wende dich an eine der Beratungsstellen in deiner Nähe.

 

aktualisiert 02/2022 aha@aha.or.at