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Versicherungen


Was ist eine Versicherung? Wie funktioniert sie und welche gibt es überhaupt? Informiere dich hier.

 

Was sind Versicherungen?

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Versicherungen schließt man ab, um sich finanziell gegen Gefahren abzusichern. Du zahlst regelmäßig Geld („Prämie“) an eine Versicherungsanstalt und bist damit gegen eine gewisse Gefahr („Risiko“) geschützt. Welche Gefahren das sein können, kannst du weiter unten lesen. Wenn eines dieser Risiken eintritt, gegen das du versichert bist, bezahlt dir die Versicherung das Geld zurück, das du für den entstandenen Schaden ausgegeben hast.

Wie funktioniert eine Versicherung?

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Viele Menschen zahlen in einen gemeinsamen Topf. Wenn bei einem dieser Menschen ein Schaden entsteht, wird das Geld aus diesem Topf verwendet, um den Schaden zu decken. Statistisch gesehen passiert das nie bei allen Menschen gleichzeitig. Deshalb ist immer genug Geld da, um zu helfen.

Welche Versicherungen gibt es?

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Es gibt Versicherungen für fast alle Gefahren. Neben Pflichtversicherungen kannst du je nach Bedarf auch freiwillige Versicherungen abschließen. Bei der Arbeiterkammer Vorarlberg findest du eine Übersicht über verschiedene Versicherungen.

Pflichtversicherungen

Pflichtversicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen unter bestimmten Voraussetzungen abgeschlossen werden:

Nicht Pflicht, aber sinnvoll

Eine Haushaltsversicherung ist oft eine gute Idee, wenn du in eine eigene Wohnung ziehst. Viele Vermieter*innen verlangen beim Abschluss eines Mietvertrags eine Haushalsversicherung. Sie versichert dich gegen Schäden durch Feuer, Wasser, Einbruch und mehr.

Bei den meisten Versicherungsanstalten ist die private Haftpflichtversicherung in der Haushaltsversicherung beinhaltet. Diese versichert dich gegen Schäden oder Verletzungen, die du anderen versehentlich zufügst.

Weitere freiwillige Versicherungen

Es gibt auch andere freiwillige Versicherungen, wie:

  • Reiseversicherung
  • Handyversicherung
  • Diebstahlversicherung
  • Rechtsschutzversicherung

Welche Versicherungen für dich passen, hängt immer von der deiner Situation ab.

Tipp: Nicht jede Versicherung bietet dir für das gleiche Geld gleich viel Schutz. Vergleiche die Angebote oder frag bei unabhängigen Versicherungsmakler*innen nach.

Gut zu wissen

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  • Kleingedrucktes lesen: Schau dir das „Kleingedruckte“ in Verträgen an. Dort steht, wogegen die Versicherung tatsächlich schützt.
  • Sorgfaltspflicht: Viele Versicherungen verlangen, dass du sorgsam mit deinen Sachen umgehst. Zum Beispiel zahlt die Versicherung bei einem Einbruch nur, wenn Fenster und Türen gut verschlossen waren.
  • Meldepflicht: Bei vielen Versicherungen besteht Meldepflicht. Das heißt, du musst Schäden oft innerhalb eines bestimmten Zeitraums melden – am besten sofort. Meldest du zu spät, kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt.
  • Mitversicherung von Kindern: Bei vielen Versicherungen sind Kinder und Jugendliche bei ihren Eltern mitversichert. Informiere dich, wie das bei dir ist und wann diese Mitversicherung endet. Meistens endet sie, wenn du von zu Hause ausziehst, du volljährig bist (18 Jahre alt) oder selbst arbeitest

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024

 

Bankkonto, Kredit & Co.


Ab wieviel Jahren darfst du ein Jugendkonto eröffnen? Was passiert, wenn du dein Konto überziehst? Und was ist eigentlich ein Kredit? Hier findest du die Antworten.

Du willst wissen, wie Banken funktionieren?

Bankkonto

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Wenn deine Eltern es erlauben, kannst du bei manchen Banken bereits als Kind ein Bankkonto eröffnen und dein Erspartes und Taschengeld dort einzahlen. Hast du regelmäßige Einkünfte (zum Beispiel durch einen Nebenjob oder Lehre), kannst du auch ohne Zustimmung deiner Eltern ein Bankkonto eröffnen.

Für Jugendliche gelten bei Bankgeschäften besondere Regeln. Du darfst zum Beispiel nur bis zu einem bestimmten Betrag pro Woche ausgeben und du darfst dein Konto nur begrenzt überziehen.

Die Kontoführung ist für dich als Jugendliche*r gratis. Das ändert sich oft, wenn du 18 Jahre alt wirst, aber einige Banken bieten auch dann kostenlose Konten an. Es lohnt sich, die verschiedenen Banken und deren Angebote zu vergleichen. Es gibt auch Online-Banken, die keine Filiale haben, aber günstige Angebote bieten.

Tipp: Nutze den Bankenrechner der Arbeiterkammer!

Kontoüberziehung

Viele Banken erlauben dir, dein Konto zu überziehen. Das heißt, du kannst mehr Geld abheben, als du auf deinem Konto hast, und schuldest der Bank Geld. Diesen Überziehungsrahmen vereinbarst du mit deiner Bank. Weil die Zinsen für das Überziehen des Kontos oft hoch sind, solltest du diesen Rahmen nur kurz nutzen. Wenn du dir längerfristig Geld leihen möchtest, kann ein Kredit günstiger sein.

Kredit

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Es kann auch mal vorkommen, dass du eine größere Ausgabe hast. Wenn du nicht genug Geld hast, kannst du bei einer Bank einen Kredit beantragen. Die Bank gibt dir das nötigte Geld, aber du musst nicht nur den Kredit zurückzahlen, sondern auch Zinsen zahlen. Die Höhe der Zinsen hängt von der Art des Kredits ab. Es ist wichtig, die zusätzlichen Kosten zu kennen und auch darüber nachzudenken, ob du den Kredit wirklich zurückzahlen kannst.

Merke dir: Was du nicht ersparen kannst, sollst du auch nicht ausleihen.

Die Bank leiht dir das Geld nicht, weil du eine sympathische Person bist. Normalerweise verlangt die Bank Sicherheiten, wie zum Beispiel Lohnpfändung, wenn du den Kredit nicht zurückzahlst. Dein Lohn geht dann direkt an die Bank.

Mehr Antworten zu diesem Thema findest du auf der Website „ Kenn dein Recht“ oder in der Broschüre „Was kostet die Welt?“.

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024

 

 

Schulden & Co


Du hast finanzielle Schwierigkeiten oder Geldsorgen? Nur keine Schuldgefühle! Hier findest du Beratungsstellen.

 

Was sind Schulden?

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Gibst du mehr Geld aus, als du hast, machst du Schulden. Schulden kannst du vermeiden, indem du einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben hast und nicht mehr ausgibst, als du zur Verfügung hast.

Frag dich darum:

  • Wie viel Geld hast du monatlich zur Verfügung?
  • Wie viel Geld brauchst du für Miete, Gas/Strom, Lebensmittel, Öffi-Ticket, Handy, Internet oder Bekleidung?
  • Wie viel Geld kannst du jeden Monat sparen, zum Beispiel für Notfälle oder um dir etwas Größeres zu kaufen? Wie viel Geld kannst du für andere Sachen, die du nicht unbedingt braucht, ausgeben?

Bevor du dir Geld leihst und Schulden machst, überleg dir:

  • Kannst du das Geld der Bank unter den vereinbarten Bedingungen (Zeitpunkt, Zinsen) zurückzahlen?
  • Was passiert, wenn sich dein Einkommen verändert? Kannst du deine Schulden dann immer noch zurückzahlen?
  • Was passiert, wenn du dir Geld von einer*einem Freund*in leihst und nicht zurückzahlen kannst? Was bedeutet das für eure Freundschaft?

Was ist Überschuldung?

Was sind Schuldenfallen?

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Schuldenfallen sind Angebote, die auf den ersten Blick verlockend und günstig aussehen, aber es in Wirklichkeit nicht sind. Sie können durch zu viele Kredite, hohe Zinsen, versteckte Gebühren oder unklare Vertragsbedingungen entstehen.

Schau genau hin:

  • „Angebote“ wie zum Beispiel ein großartiges Gratishandy mit einem teuren Vertrag
  • Handynutzung im Ausland, vor allem im Nicht-EU-Raum
  • Konsumkredit für Möbel für die erste eigene Wohnung
  • Kontoüberzug
  • Shopping mit Kreditkarte
  • Autokauf auf Raten (Leasing)
  • Abschließen von Abos im Internet (zum Beispiel beim Streaming oder Online-Dating Plattformen)
  • Online-Shopping wie Klarna und Co
  • Ohne Fahrkarte mit den Öffis fahren – kann schnell sehr teuer werden!

Wenn du mehr zum Thema wissen willst, lies diesen ORF-Artikel zum Thema „Jugendliche und Schuldenfallen“.

Was passiert, wenn du deine Schulden nicht bezahlst?

Pavel Danilyuk_pexels

Bezahlst du eine Rechnung nicht, bekommst du eine oder mehrere Mahnungen. Bei jeder Mahnung wird der Rechnungsbetrag höher, weil du Verzugszinsen und Mahnspesen zahlen musst. Bezahlst du weiterhin nicht, können je nach Art deiner Schulden unterschiedliche Konsequenzen folgen:

  • Ein Inkassobüro oder eine Anwaltskanzlei meldet sich bei dir und fordert den Betrag ein. Es werden dir Inkassokosten oder Mahnspesen verrechnet.
  • Es kann zu einer Klage kommen. Verlierst du die Klage, musst du auch die Gerichtskosten bezahlen. Die Gläubiger*innen (Firmen, Banken oder Personen, denen du Geld schuldest) können dann eine Zwangsvollstreckung (Exekution) beantragen, wodurch ein Teil deines Lohns direkt abgezogen wird und dein*deine Arbeitgeber*in von deinen Schulden erfährt. Das ist dann die sogenannte Lohnpfändung. Unter 14 Jahren haften die Erziehungsberechtigten. Bei 14–18-Jährigen ohne Einkommen erfolgt die Fahrnisexekution. Die Lohnpfändung kann auch bei volljährigen Schüler*innen erfolgen. Dann erfolgt die Pfändung, sobald eine Arbeitsaufnahme erfolgt.
  • Bei Mietschulden kann es zu einer Räumungsklage und zu einer Zwangsräumung kommen. Du verlierst dann deine Wohnung. Die Mietschulden, Gerichtskosten und die Kosten für die Räumung erhöhen deine Schulden. Bei Energieschulden kann der Strom oder das Gas abgedreht werden.

Deine ersten Schritte

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  • Sammle alle Papiere, die mit deinen Schulden zu tun haben in einem Ordner. Zum Beispiel: Rechnungen, Mahnungen, Verträge, Briefe von Inkassobüros… Wirf keine Unterlagen weg, sondern bewahre alles auf.
  • Sortiere die Unterlagen: Alle Unterlagen der jeweiligen Gläubiger*innen gehören zusammen und nach Datum sortiert. Das aktuelle Dokument kommt ganz nach oben. Dinge, die du per E-Mail bekommen hast, druckst du am besten aus und sortierst sie auch ein.
  • Mach eine Liste mit allen Schulden. Wem schuldest du wie viel?
  • Hast du alle Unterlagen? Wenn nicht – kümmere dich darum und lass dir Kopien schicken.
  • Den Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Schaue regelmäßig in deinen Postkasten. Es hilft nicht, die Briefe zu ignorieren und die Schulden zu verdrängen.

Hol dir Hilfe

Viele junge Menschen haben Schwierigkeiten mit ihren Finanzen und verlieren den Überblick. Je länger du wartest, desto schwerer wird es, wieder ins Plus zu kommen.

ifs Schuldenberatung

Die ifs Schuldenberatung bietet kostenlose Beratungsgespräche und Unterstützung.

Kontakt
Bregenz, Feldkirch
Tel. 05-1755-580
schuldenberatung@ifs.at

Caritas

Die Caritas bietet kostenlose und vertrauliche Beratungsgespräche zu Themen wie Existenzsicherung, Wohnen und Zuwanderung. Auch online möglich.

Kontakt
Dornbirn, Feldkirch, Bludenz
Tel. 05522 200-1700
kontakt@caritas.at

Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Vorarlberg

Die Konsumentenberatung bietet kostenlose Beratungsgespräche und Unterstützung.

Kontakt
Tel. 050-258-3000
konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at

„Fit fürs Geld“

@arbeiterkammerDer Finanzführerschein wird von der AK unterstützt und kann von Schulen gebucht werden. Danke an @♬ Originalton – Arbeiterkammer

Der Vorarlberger Finanzführerschein zeigt Jugendlichen, wie sie verantwortungsvoll mit Geld umgehen können.

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024

 

Top 10 Geld- und Spartipps


Damit du klug mit Geld umgehst und Schulden für dich kein Thema sind, bekommst du hier ein paar Tipps.

1. Überblick ist alles

Behalte deine Einnahmen und Ausgaben im Blick.

Tipp: Benütze einen Haushaltsplan oder eine Haushaltsbuch-App (zum Beispiel Monefy, Ausgaben Manager Tracker, Easy Home Finance).

2. Nur Bares ist Wahres

Bezahle bar, damit du einen besseren Überblick über deine Ausgaben behältst. Du kannst zum Beispiel jede Woche so viel Geld in deine Geldtasche geben, wie du für die Woche zur Verfügung hast. Bezahlst du mit der Kredit- oder Bankomatkarte oder kaufst alles online ein, gibst du meistens mehr Geld aus.

3. Plane in Wochen

Teile dein Geld in vier Teilbeträge (= vier Wochen) ein. So kommst du leichter durch den Monat und behältst deine Finanzen gut im Blick.

4. Überlege, was du wirklich brauchst

Zahle wichtige Ausgaben zuerst und erfülle dir Wünsche erst, wenn du das Geld dafür hast. Gib nicht mehr Geld aus, als du tatsächlich besitzt. Wenn du etwas auf Raten kaufst, kann das oft der Anfang von finanziellen Problemen sein.

5. Bleib im Plus

Bei den meisten Banken ist es möglich, dass du dein Girokonto kurzfristig überziehen kannst. Das wird aber teuer! Die Zinsen, die dann anfallen, sind vergleichsweise hoch. Schütze dich zum Beispiel mit einem sogenannten Überziehungsrahmen, den du mit deinem*deiner Bankberater*in festlegen kannst.

6. Spare im Kleinen

Kleine Beträge häufen sich gerne zu einem großen Betrag an. Kaufst du dir zum Beispiel jeden Tag einen Coffee to go um 3,50 Euro, dann scheint das erstmal nicht viel zu sein. Doch monatlich sind das um die 70 Euro. Selbst kleine Beträge können dein Vermögen auf Dauer beeinflussen.

7. Richte ein Sparkonto ein

Ein Sparkonto ist ein Bankkonto, auf dem du Geld sparen kannst. Du legst Geld auf das Konto und die Bank zahlt dir dafür Zinsen, damit dein Geld mehr wird. Leg dir einen sogenannten „Notgroschen“ an. So sorgst du für unerwartete Ausgaben vor.

8. Schau genau beim Einkaufen

Markenprodukte sind teurer als „No-Name-Produkte“ oder Eigenmarken. No-Name-Produkte oder Eigenmarken erfüllen aber oft die gleiche Funktion wie Markenprodukte und manchmal sind es sogar die gleichen Produkte, nur in einer anderen Aufmachung. Schau bei den Regalen auch mal in die unteren Regale. Dort verstecken sich meistens die günstigeren Produkte.

9. Verschwende nichts

Kauf nur so viel ein, wie du brauchst. Jährlich werden unzählige Tonnen an Lebensmitteln in den Müll geworfen und damit auch Geld. Überleg dir auch bei Klamotten, Spielen oder anderen Dingen, ob du sie wirklich brauchst. Wenn ein Ding kaputt ist, wirf es nicht gleich weg, sondern nutze eines der Reparaturcafés.

10. Verwende wieder

Das spart Geld und schont die Umwelt! Es gibt viele Möglichkeiten, wie du zu gebrauchten Dingen kommst, die du wiederverwenden kannst:

Weitere Infos

 

aktualisiert 10/2024